vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 06, 2022
LR Dorner: 84.000 Euro für neue Messgeräte und Schutzausrüstung
105 Feuerwehrmitglieder an acht Stützpunkten sind im Sonderkommando „Strahlenschutz“ organisiert. Im Zuge einer Beschaffung durch die burgenländische Landesregierung wurden nun mehr als 84.000 Euro für modernste Messgeräte und neue Strahlenschutzausrüstungen aufgewendet, die von Feuerwehrreferent LR Heinrich Dorner dem Landesfeuerwehrverband übergeben wurden. „Dieser Sondereinsatzdienst leistet wichtige Arbeit in Katastrophenfällen und unterstützt die örtlichen Feuerwehren in allen Gemeinden des Landes. Diese Tätigkeit ist für uns alle unverzichtbar. Eine sehr gute Ausstattung ist deshalb eine der Grundbedingungen, dass diese Einheit ihre Arbeit optimal verrichten kann“, erklärte Dorner. Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Nakovich sagte: „Mit der neuen Strahlenschutzausrüstung ist der Strahlenschutzdienst des burgenländischen Feuerwehrverbandes auf dem neuesten Stand der Technik und kann so seiner Aufgabe wieder voll gerecht werden.“
1986 – nach der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl - wurde der Sondereinsatzdienst „Strahlenschutz“ des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland neu organisiert. Dadurch wurde sichergestellt, dass die örtlichen Feuerwehren sowie die verantwortlichen Behörden bei Einsätzen in Zusammenhang mit radioaktiven Stoffen fachlich und technisch besser unterstützt werden. 2015 wurde der Strahlenschutzdienst neu strukturiert. Es gibt seitdem zwei Züge – im Norden und im Süden - mit je drei Strahlenschutzstützpunkten, und zusätzlich gibt es in Eisenstadt und Pinkafeld Dekontaminationsstützpunkte. Die personelle Struktur richtet sich nicht ausschließlich nach der Organisation der Stützpunkte, speziell ausgebildete Feuerwehrmitglieder sind flächendeckend in vielen Freiwilligen Feuerwehren des Burgenlandes aktiv. Aktuell haben 105 Florianis die notwendigen Kurse absolviert, die über die Landesfeuerwehrschule angeboten werden. „Die Fachleute im Strahlenschutzdienst sind als taktische und technische Unterstützung unserer örtlich zuständigen Einheiten und als Einsatzleiter bei der Einsatzabarbeitung unerlässlich“, erklärte Dorner. „Sie sind auch Berater für Behörden in radiologischen Notfallsituationen.“
Nebst der personellen Gliederung sowie einer Aus- und Weiterbildung benötigt der Strahlenschutzdienst eine spezielle Ausrüstung wie Messgeräte zum Nachweis von ionisierender Strahlung oder Kontamination mit radioaktivem Material sowie eine Schutzausrüstung. „Damit die Florianis ihre Arbeit in diesem Sonderkommando auch optimal verrichten können, wurden in diesem Jahr die 30 Jahre alten Messgerätesets und Ausrüstungsgegenstände neu angekauft“, sagte der Landesrat. Harald Nakovich unterstrich die sehr gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Land und ergänzte: „Unsere Ansprechpartner im Land Burgenland haben immer ein offenes Ohr für unsere Vorschläge, die Feuerwehren auf zukünftige Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten und auszurüsten. Gemeinsam und auf Augenhöhe werden Zukunftsprojekte definiert und umgesetzt.“
Die sechs Strahlenschutzstützpunkte und die Landesfeuerwehrschule erhielten 13 neue Messgeräte zur Detektion von Photonenstrahlung (Gamma- und Röntgenstrahlung), sechs Stück Teletektorsonden (um mehr Sicherheitsabstand zu radioaktiven Strahlenquellen zu haben) und 18 Alarmdosimeter (zur Warnung der Trupps bei unterschiedlichen Dosisgrenzen). Weiters wurden diverse Test- und Prüfgeräte für die Kalibrierung der Messgeräte gekauft. Das Gesamtvolumen für das neue technische Equipment beläuft sich auf mehr als 78.000 Euro. Zusätzlich wurden Kontaminationsschutzanzüge, Schutzhandschuhe, Maskenfilter und weiteres Zubehör besorgt, damit der Schutz der Gesundheit der Florianis im Strahlenschutzeinsatz gewährleistet wird. Die Kosten dafür betrugen rund 6.000 Euro.
„Die Investitionen von gut 84.000 Euro waren notwendig, damit der Landesfeuerwehrverband bei seinen Einsätzen mit radioaktivem Material modernste Gerätschaften verwenden kann. Nur wenn in die Ausstattung unserer Wehren laufend verbessert wird, kann der optimale Schutz der burgenländischen Bevölkerung garantiert werden“, unterstrich Dorner abschließend bei der Übergabe im Landesfeuerwehrkommando in Eisenstadt.
Quelle: Land Burgenland